Das Globusprovisiorium beim Zürcher HB wurde für acht Jahre gebaut; als Provisorium. Nun steht es seit über sechzig Jahren. Und es ist seit Jahrzehnten hochumstritten. Bisher sind sämtliche Umbaupläne gescheitert, aber nun gibt es neue Visionen für das Gelände im Zentrum Zürichs, wie „Schweiz aktuell“ von SRF kürzlich berichtet hat.
Eine Gruppe von sechzig AnwohnerInnen, ExpertInnen und PolitikerInnen habe über die Zukunft des Gebäudes nachgedacht. Fazit: In seiner heutigen Form soll es das Provisorium nicht mehr geben, schreibt SRF auf seiner Website.
Geplant sind mehr Grünflächen und Freiräume
«Eine reine Konservierung des Gebäudes stand in der Diskussion nicht an erster Stelle», sagt Katrin Gügler als Direktorin des Amtes für Städtebau. Einen Abriss und kompletten Neubau kann sich das sogenannte Forum Papierwerd aber ebenfalls nicht vorstellen. «Tabula rasa erhielt keine breite Unterstützung.»
Stattdessen sei für die Gruppe denkbar, das Provisorium umzugestalten, heisst es. Teile des Gebäudes sollen weiterverwendet werden. «Es geht um eine Art Spurensicherung im Sinn der Geschichte», sagt Gügler. Die Gruppe wünsche sich zudem mehr Grünflächen und Freiräume.
Die Ideensammlung sei ein weiterer Schritt, um für das polarisierende Gebäude eine Lösung zu finden. «Über kaum ein anderes Haus in der Stadt Zürich wurde mehr diskutiert, gestritten und geschrieben», hielt der Stadtrat vor ein paar Jahren fest. Die einen sehen im Bau einen Schandfleck, für andere sei er ein wichtiges Zeitzeugnis.
Der SRF-Beitrag gibt auch einen guten Überblick über die lange, wechselvolle Geschichte des Areals und seine Rolle in den 68er-Unruhen.