Unberührte Wildnis möchten viele auch unberührt lassen. Dennoch gibt es gute Beispiele, wie auch in derart sensiblen Umgebungen gute architektonische Lösungen möglich sind: versteckt unter Erde und Gras, hinter Bäumen und Büschen oder als exzentrische Zitate ihres Habitat.
In seinem neuesten Newsletter zeigt baunetz interior|design sechs herausragende Beispiele für gewagte Architektur in der Wildnis.
Das Haus im Hügel beweist, dass man mit einem begrünten Dach zu einem Teil der spektakulären Landschaft nahe der Stadt Morelia in Mexiko werden kann. Eine über den Kopf gezogene Bettdecke habe dem HW Studio als Inspiration für das Projekt „The Hill in Front of the Glen“ gedient, schreibt die Baunetz-Redaktion. Bereits der Weg in das Refugium gleiche einem spirituellen Ritual. Innen warte eine moderne Höhle aus Beton, Holz und Stahl.
In Andalusien wartet das „Glass House“ von Ofis als Wohnkristall in der Wüste auf seine Besucher. Er lade die andalusische Natur zu sich ein und schütze seine Bewohner vor klimatischen Extremen.
Ein unterirdischer Bau mit überirdischen Qualitäten sei die Villa auf der griechischen Insel Serifos, die von Mold Architects ins Erdreich verlegt wurde. Auf drei Ebenen öffne sich das Haus zum Meer – und bedien sich dabei einer prägnanten Silhouette aus dem Reich der Supersportwagen, schreibt baunetz.
Eine Art Treppen-Haus sei der von Gartnerfuglen Arkitekter geplante Anbau einer traditionellen Blockhütte im norwegischen Hardangervidda Nationalpark. Sie sei Wanderhütte und Skischanze in einem.
Als exzentrische Wüstenblume beschreibt baunetz interior|design das organische Joshua Tree Hause in der Mojave Wüste, das vom kalifornischen Architekt Kendrick Bangs Kellogg realisierte Meisterwerk.
Und last but not least fasziniert das im Herzen des Dschungels und nahe der Pazifikküste Costa Ricas stehende Urlausensemble – entworfen vom tschechischen Studio Formafatal – durch seine gekonnte Einbettung in die tropische Natur.
Alle sechs Projekte bewegen sich gekonnt im Spannungsfeld zwischen den Erholungs- und Ferien-Bedürfnissen einiger weniger und dem Wunsch nach Erhaltung unberührter Natur.