Das Online-Kunstmagazin COLOSSAL berichtet regelmässig auch über leicht skurrile Kunstwerke. Kürzlich veröffentlichte das Magazin einen Artikel über den kanadischen Künstler Jeff Bartel, der in seinen Ölgemälden Vintage-Kameras in fotorealistische Fassaden und Stadtszenen integriert.
Über seine Serie Surveillance sagt Bartel dort: „Ich bin mir nicht sicher, ob es heutzutage möglich ist, eine Strasse in der Stadt entlang zu gehen, ohne irgendwo von einer Kamera erfasst zu werden, entweder absichtlich oder ohne es zu wissen.“
COLLOSAL schreibt über Bartels Arbeiten: „In städtischen Umgebungen mit einem ausgeprägten Retro-Flair schmiegen sich die Arbeiten mit alten Kameras an Architektur und Infrastrukturelemente. Überdimensionale Objektive, Knöpfe und Hebel nehmen die Formen von Fenstern und Türen auf, und das Branding imitiert Schilder für Geschäfte und Restaurants.“
Und weiter: „Indem er die Geräte zwischen Cafés und Schaufenstern oder U-Bahn-Treppen platziert, thematisiert Bartels die Allgegenwart von Kameras und wie sie in das moderne Leben eingebettet sind. „Wenn man sich die Menschen auf den Bildern ansieht, tut keiner von ihnen etwas besonders Bemerkenswertes oder Interessantes. Sie alle leben ihr Leben vor einer Kamera, einige freiwillig, andere ohne es zu wissen“, erklärt er und weist darauf hin, dass die surrealen Szenen nicht ganz unheimlich sein sollen. Abgesehen von den Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre sprechen die Bilder auch von der zunehmenden Verbreitung von Fotos und der Möglichkeit, selbst die banalsten Momente in den sozialen Medien zu dokumentieren und zu teilen.“
See all the „surveillance“-pictures of Jeff Bartel in the COLLOSAL article and find more on Instagram.
Über Colossal
Colossal, die „Tate Modern des Internets“, ist eine internationale Plattform für zeitgenössische Kunst und visuellen Ausdruck, die ein breites Spektrum kreativer Disziplinen erforscht. Mit einem Archiv von mehr als 6.700 Artikeln, die von zwölf Autoren verfasst wurden, würdigt das Magazin die Arbeit sowohl aufstrebender als auch etablierter Künstler, indem es sich kontinuierlich dafür einsetzt, Kunst für jeden zugänglich zu machen. Die Berichterstattung erforscht die visuelle Kultur anhand der neuesten Entwicklungen in den Bereichen bildende Kunst, Design, modernes Kunsthandwerk, Street Art, Fotografie, Illustration, Wissenschaft und Animation.
Colossal soll als Online-Galerie für visuell spektakuläre Kunstwerke dienen, wobei man sich bemüht, eher zu informieren und zu bilden als zu kritisieren oder zu interpretieren. Auf diese Weise dient Colossal als Inspiration und Lehrmaterial für den Kunst- und Wissenschaftsunterricht von der Grundschule bis zum Hochschulstudium. Über die Website, Newsletter und soziale Medien erreicht Colossal monatlich schätzungsweise 10 Millionen Leser.
In einer Welt voller Informationsüberflutung, Umweltkatastrophen, Amok laufendem Kapitalismus und sozialer Ungerechtigkeit konzentriert sich Colossal auf die positivsten, vielfältigsten und wirkungsvollsten Geschichten zu den Themen, die am meisten am Herzen liegen. Das Ziel ist es, die Stimmen von Künstlern zu verstärken, die sich für eine gerechtere und umweltfreundlichere Zukunft einsetzen, indem sie Innovation, unerwartete Materialien, Humor, Spektakel und grosse Reserven an Können und Hoffnung nutzen.
Colossal wurde 2010 von dem Schriftsteller und Kurator Christopher Jobson gegründet. In den letzten zehn Jahren wurden wir von The National Endowment for the Arts, TED und PBS Art21 mit Auszeichnungen bedacht. Colossal hat den UTNE Media Award für Kunstberichterstattung gewonnen und wurde für einen Webby nominiert.