Möchten Sie einmal wieder Ferien in der Schweiz verbringen – aber in stilvoller Atmosphäre, statt in eintönigen Standardferienwohnungen oder stillosen Chalets? Dann sollten Sie mal einen Blick werfen auf die Angebote von Ferien im Baudenkmal. Mit der vom Schweizer Heimatschutz gegründeten Stiftung ist es nämlich möglich, sorgfältig renovierte, schützenswerte Bauwerke aus längst vergangenen Zeiten für stilvolle Schweizer Ferien zu mieten.
Aktuell stehen 41 Wohnungen und Häuser im Angebot
Aktuell stehen 41 Angebote zur Auswahl, die sich für Ferien in fast allen Regionen der Schweiz nutzen lassen. Darunter finden sich alte Bauernhäuser, wie die Maison des Fées in Charmey (FR), eine umgebaute Scheune in Beatenberg (BE), ein wunderbares Steinhaus in Brusio (GR) aus dem 16. Jahrhundert, zwei Engadinerhäuser in Scuol (GR) aus dem 17. Jahrhundert, das historisch wertvolle Türalihus in Valendas (GR), ein 1485 erbautes, barockes Bürgerhaus, die Domaine des Tourelles in La-Chaux-de-Fonds (NE), eine Industriellenvilla von 1897 oder die Casa Portico in Moghegno (TI), ein 1773 erbautes Tessiner Steinhaus. Alle Angebote wurden unter der Anleitung von Fachleuten der jeweiligen Zeit gemäss renoviert, verfügen aber über moderne Infrastruktur und eigenen sich deshalb ideal für Menschen mit Geschmack, die nicht auf Komfort verzichten wollen.
Baudenkmäler in der Natur
Draussen in der blühenden Natur sein, den Tag an der Sonne geniessen und heimkehren in ein Haus mit historischem Ambiente. Eines der schönsten Baudenkmäler in der Natur aus der Liste der Stiftung ist zum Beispiel die aus dem 17. Jahrhundert stammende Casa Palü, eine alte Gerberei in Stampa (GR).
Das Haus liegt am Ufer der rauschenden Maira. Ursprünglich befand sich im Keller des Hauses eine Gerberei. Die alten Mühlsteine im Garten sind Zeugen dieser Zeit. Ab 1964 diente die Casa als Ferien- und Gästehaus des bekannten Schweizer Kunstmalers Varlin.
Ob ausspannen oder fischen am Flussufer der Maira oder bei Wanderungen entlang der Kulturwege und der historischen Säumerpfade. Im Bergell lässt sich die unberührte, wilde Natur in vollen Zügen geniessen.
Empfehlenswert ist beispielsweise auch die Casa Döbeli in Russo (TI), das im 17. Jahrhundert erbaute Tessiner Bürgerhaus aus dem 17. Jahrhundert.
Das Haus mit seinen charakteristischen Laubengängen steht mitten im Bergdorf Russo im waldigen Onsernonetal. Früher liess man an den langen Laubengängen das Stroh an der Sonne trockenen, aus der man Strohhüte flocht, die bis ins nahe Mailand bekannt waren. Den Namen erhielt das Haus von seinem letzten Bewohner, Markus Döbeli, einem Aussteiger und Philosophen, der es in den 60er Jahren bewohnte.
Das abgelegene Osernonetal ist bekannt für seine wilden Wälder, durch die der Isorno tiefe Täler gegraben hat. Die kleinen Bergdörfer an den Sonnenhängen sind über gewundene Strassen – ehemalige Maultierpfaden – miteinander verbunden, die durch die herrliche Natur führen. So auch an der nahen Mühle von Locco vorbei, wo heute wie noch vor 100 Jahren das berühmte Farina Bóna, das Maismehl für die Polenta hergestellt wird.
Die Stiftung Ferien im Baudenkmal
Die Stiftung Ferien im Baudenkmal ist ein Projekt an der Schnittstelle von Tourismus und Denkmalpflege. Schweizweit übernimmt sie dem Verfall ausgesetzte und vom Abriss bedrohte Baudenkmäler, restauriert sie sanft und gibt ihnen als Ferienobjekte eine sichere Zukunft. Das Besondere daran ist, dass sie die sorgfältig restaurierten Objekte der Öffentlichkeit zu vernünftigen Preisen zugänglich macht und durch das aktive Erleben von Baukultur die Vermittlung und Sensibilisierung für historische Bauten in den Vordergrund stellt.