Jan Hamer heisst der Gründer der Online-Plattform Urlaubsarchitektur. Begonnen hat er damit vor 16 Jahren in Dänemark. Als der Architekt einem Freund dort beim Bau eines Ferienhauses in modernem Stil half, stellte er fest, dass solche Objekte im Internet nur schwer zu finden waren. Inhaber moderner Ferienhäuser wiederum hatten meist Probleme, architekturaffige Reisende zu erreichen. Inzwischen hat sich die Plattform Urlaubsarchitektur gemäss einem Beitrag im Online-Magazin baunetz interior|design zu einem Portal mit 560 Feriendomizilen von Norwegen bis zu den Kanaren entwickelt. Im Interview mit dem Magazin erklärt der Gründer wie es dazu kam, was sich seit der Gründung verändert hat und welche Ziele er verfolgt.
Sein Geschäftsmodell erklärt Hamer im Interview mit baunetz interior|design so: „Im Gegensatz zu anderen Plattformen wickeln wir keine Buchung ab, sondern stellen Projekte vor, die wir interessant finden. Dafür zahlen die Häuser einen kleinen Betrag, aber wir verdienen nicht an den Buchungen. Wir mischen uns nicht in die aus unserer Sicht sehr wichtige Kommunikation zwischen Gastgebern und Gast ein. Auch der Austausch mit und unter unseren Gastgebern ist uns wichtig.“
Neben einer ausführlichen Beschreibung der Liegenschaft und einer Reihe von Fotos gibt es zu jedem Ferienhaus Angaben dazu, was man hier machen kann, warum „Urlaubsarchitektur“ das Haus mag, für wen es passt sowie Informationen zur Nachhaltigkeit.
Und hier noch ein paar Beispiele aus dem reichhaltigen Angebot von „Urlaubsarchtiektur“:
Zumthor Ferienhäuser in Leis, Graubünden
Über diese Architekturtrouvaille von Peter Zumthor schreibt Urlaubsarchitektur: „In den Bergen oberhalb von Vals in Graubünden liegt Leis, ein Weiler mit altersschwarzen Holzbauten, einer weissen Kapelle und einer kleinen Gastwirtschaft. Hier auf 1500 Metern Höhe hat der international erfolgreiche Architekt und Pritzker Preisträger Peter Zumthor drei Holzhäuser gebaut: das Oberhus, das Unterhus und das Türmlihus. Die in der Grösse etwas unterschiedlichen Häuser erstrecken sich jeweils über drei Etagen und sind hochwertig ausgestattet: Designermöbel und -lampen, Badezimmer aus Teakholz, Küchen mit Zubehör vom Steamer bis hin zum Raclettegerät. Das Türmlihus verfügt über eine Sauna.“
Casa Raslei, Onsernonetal, Tessin
„Urlaubsarchitektur“ schreibt über dieses einmalige Ensemble: „Im wilden Tessiner Onsernonetal steht an einem von der Talstrasse abfallenden steilen Hang ein Ensemble aus Steinhäusern, das über Generationen hin baulich angewachsen ist und jahrelang leer stand. An eine Geländekante gesetzt öffnet sich die Casa Raslei gegen Süden zum Tal, schirmt sich gleichzeitig jedoch zum höher gelegenen Dorf Mosogno Sotto hin ab. Unterhalb fällt das dicht bewaldete Gelände abrupt zum Gebirgsbach Isorno ab, dessen Rauschen im Tal allgegenwärtig ist. Die Bauherrschaft, die mit der Tessiner Lebensart vertraut ist, wünschte sich von Buchner Bündler Architekten ein Wohnhaus, das mit einfachen Mitteln aus dem baufälligen Ensemble entwickelt werden sollte.“
The Boomerang House, Sivas im Süden von Kreta, Griechenland
Saftstationen, Insel Møn, Dänemark
Alles über die Plattform Urlaubsarchitektur und deren 560 architektonisch exzellente Feriendomizile finden Sie auf der Website urlaubsarchitektur.de.
Eine vergleichbare Plattform gibt es unter dem Namen living architecture übrigens auch für England. Darüber haben wir in einem früheren Beitrag in diesem Magazin bereits einmal berichtet.