Der «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» für privates Wohneigentum (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen) weist im 2. Quartal 2021 einen Anstieg von 1.7% (Vorquartal: 1.3%) aus. Auf Jahresbasis beträgt das Preiswachstum 4.6% (Vorquartal: 3.5%). «Der Höhenflug bei privatem Wohneigentum setzt sich fort», sagt Donato Scognamiglio, CEO der IAZI AG. «Positiv an dieser Entwicklung ist, dass es dieses Segment ohne Preiseinbrüche durch die Corona-Krise geschafft hat», so Scognamiglio weiter. Bedenklich stimme allerdings, dass sich bei dem neuerlichen Preisanstieg jetzt noch weniger Menschen den Traum nach den eigenen vier Wänden aufgrund der strengen Tragbarkeitsrichtlinien erfüllen können.
Die aktuellen positiven Konjunkturprognosen und die Impffortschritte weisen darauf hin, dass sich in der Schweiz in diesem Jahr wieder normale Verhältnisse einstellen werden. Das heisst: Die teilweise Rückkehr zum Arbeitsplatz und die allmähliche Aufhebung der Restriktionen werden dafür sorgen, dass die Schweizer Grossstädte und Agglomerationen wieder ihre Sogwirkung entwickeln. Somit dürfte die Nachfrage nach einem idyllischen Häuschen in der Peripherie oder in den Bergen spätestens im nächsten Jahr nicht mehr so stark sein.
Transaktionspreise für privates Wohneigentum
Nach wie vor ist die starke Nachfrage nach Einfamilienhäusern ungebrochen. Dieses Segment hat im 2. Quartal ein Preiswachstum von 2.2% (Vorquartal: 1.7%) erzielt. Auf Jahresbasis beträgt das Wachstum 4.5% (Vorquartal 3%).
Eigentumswohnungen verzeichnen im 2. Quartal verglichen mit den Einfamilienhäusern ein weniger starkes Wachstum von 1.3% (Vorquartal: 1.0%). Allerdings deutet das Jahreswachstum von 4.7% (Vorquartal: 4.1%) ebenfalls auf eine starke Preisentwicklung in diesem Segment hin.
Transaktionspreise für Mehrfamilienhäuser
Im 2. Quartal ist das Preiswachstum für Mehrfamilienhäuser im Vergleich zum Vorquartal unverändert und beträgt 0.7%. Auf Jahresbasis hat sich das Preiswachstum mit 1.1% (Vorquartal: -0.1%) erhöht. «Nach wie vor investieren institutionelle Anleger ihr Geld in Mietwohnungen», sagt Donato Scognamiglio. Dieser Markt sei von Corona kaum getroffen worden. Im Gegenteil: Seine Attraktivität habe für Anleger sogar zugenommen. «Tiefe Zinsen, stabile Mieterträge sowie eine rege Nachfrage durch eine solide Nettozuwanderung im letzten Jahr, einhergehend mit äusserst positiven Konjunkturaussichten, sorgen für einen weiteren Preisschub», so Scognamiglio weiter. Wenn die Inflation auch in der Schweiz anziehe, würden Gold oder Betongold als «Fluchtwährungen» noch stärker in den Fokus der Anleger kommen, was die Nachfrage nach Renditeliegenschaften zusätzlich steigern dürfte.
Sehen Sie sich hier den Marktkommentar von Simon Hurst, Senior Consultant for Hedonic Products bei IAZI AG: