Der Gedanke an einen Verkauf entwickelt sich bei Eigentümern von Immobilien oft über eine längere Zeit, bis es konkret wird. Ein berufsbedingter Wohnortswechsel, der Wunsch nach einer Veränderung der Wohnverhältnisse (Lage, Platzbedarf), der Umzug vom Einfamilienhaus in eine komfortable Wohnung. Den richtigen Zeitpunkt für den Verkauf zu wählen, um den bestmöglichen Preis zu erhalten, ist oft auch eine Überlegung.
Da niemand die zukünftige Entwicklung des Marktpreisniveaus kennt, bleiben der ‘richtige Zeitpunkt’ und der ‘optimale Preis’ Zielwerte, die, wenn überhaupt, erst rückblickend beurteilt werden können, was dann allerdings müssig ist. Selbst der momentane Marktwert ist für Eigentümer schwierig zu beurteilen. Eine Bewertung durch einen erfahrenen Vermarkter kann Unterstützung bieten und korrigiert häufig falsche Preisvorstellungen, die in der Regel zu hoch, hin und wieder aber auch zu tief angesetzt sind.
Wichtiger als der ‘richtige Zeitpunkt’ für den Verkaufsstart ist es, ohne Zeitdruck handeln zu können, um preislich keine Kompromisse eingehen zu müssen. Den passenden Käufer zu finden, braucht oft mehr Zeit, als man annimmt. Wird der Käufer hingegen unerwartet schnell gefunden, sollte der Verkäufer bezüglich seiner Wohnsituation genügend Flexibilität zeigen (z.B. Mietlösung für eine Übergangsphase), um den Verkauf zu einem attraktiven Preis abwickeln zu können.
Aktuell lässt sich feststellen, dass ‘Corona’ zu Unsicherheit und Zurückhaltung bei Eigentümern geführt hat, die vor der Pandemie noch verkaufswillig waren. Die Preise steigen (auch) deshalb seit einigen Monaten spürbar. Eigentlich ein guter Moment, um den Verkaufsprozess zu starten. (Beat Hürlimann, CEO Wüst und Wüst AG)