„Solarmodule, auch bekannt als Photovoltaik oder Solarzellen, werden in unserer gebauten Umwelt immer häufiger zu sehen sein. Traditionell werden sie auf Dächern installiert, fangen die Energie der Sonne ein und wandeln sie in erneuerbaren Strom um. Je stärker die Sonne scheint, desto mehr Strom erzeugen die Module“, schreibt das Online-Magazin dezeen in einem aktuellen Artikel. Die Autorin Lizzie Crook stellt 10 Gebäude mit kreativen, architektonischen Lösungen für Solarenergie vor.
Ihr Überblick beweist, dass Architekten die Technologie kreativ nutzen und zu einem Schlüsselelement ihrer Entwürfe machen können, ohne dabei Kompromisse bei der Ästhetik einzugehen. Unter den 10 vorgestellten Gebäuden, die bereits realisiert wurden oder demnächst fertiggestellt werden, sind einige besonders beeindruckend:
Eine „drachenförmige Solarhaut“ bildet das Dach des Google-Campus in Bay View. Die wellenförmige Struktur besteht aus 50.000 Solarzellen, die fast sieben Megawatt Energie erzeugen, was 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs des Gebäudes entspricht. (Foto: Iwan Baan)
MVRDV hat in seinem Entwurf für dieses Bürogebäude, das es derzeit für das Landwirtschaftsunternehmen LAD in Shanghai entwickelt, ein traditionelles Solardach neu interpretiert. Die geschwungene Dachstruktur wird auf einer Seite offen gelassen und auf der anderen Seite mit Solarzellen bedeckt, um das Gebäude mit erneuerbarer Energie zu versorgen und seinen Kohlenstoff-Fussabdruck zu minimieren. (Rendering mit freundlicher Genehmigung von MVRDV)
Mehr als 1.000 Solarpaneele, die wie Glas aussehen, werden die Fassade dieses Büroturms bilden, den das australische Studio Kennon kürzlich für Melbourne vorgeschlagen hat. Die Skala genannte Technologie soll herkömmliche Dachanlagen ersetzen und stattdessen Platz für einen Garten auf dem Dach des Gebäudes schaffen. (Rendering mit freundlicher Genehmigung von Kennon)
Im La Seine Musical, einem von Shigeru Ban entworfenen gläsernen Musikkomplex in der Nähe von Paris, folgt eine Wand aus Fotovoltaikpaneelen dem Lauf der Sonne. Die auf Schienen montierte segelartige Wand ist so gestaltet, dass sie einem Schiff ähnelt, das die eiförmige Struktur umkreist. Diese Bewegung sorgt auch dafür, dass die dahinter liegende Lobby im Laufe des Tages vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. (Das Foto stammt von Didier Boy de la Tour)
Das Architekturbüro CF Møller hat 12.000 Solarpaneele als blaue Verkleidung der Copenhagen International School for Nordhavn getarnt, um die Lage am Wasser widerzuspiegeln. Die Paneele sind so angeordnet, dass ein paillettenartiger Effekt auf der Aussenseite entsteht, und erzeugen mehr als 50 Prozent des Stroms, der jährlich für die Versorgung des Gebäudes benötigt wird. (Foto: Adam Mørk)