Wohneigentum: +2,7% zum Vorjahr.

16.04.2025

Die IAZI AG veröffentlicht mit ihrem «IAZI Private Real Estate Price Index» regelmässig Zahlen zur Preisentwicklung für privat genutztes Wohneigentum, Mehrfamilienhäuser und Renditeliegenschaften, basierend auf effektiven Handänderungen am freien Markt. Das Unternehmen stellt nach einer kurzen Verschnaufpause fest, dass die Transaktionspreise für selbstgenutztes Wohneigentum im ersten Quartal 2025 wieder leicht gestiegen seien. Der Zuwachs von 0,6% liege zwar leicht unter dem langfristigen Durchschnitt, signalisiere aber eine erneute Belebung des Markts. Auffällig sei, dass die Zahlungsbereitschaft für Einfamilienhäuser (+0,5%) nach einem minimen Rückgang im Vorquartal wieder gewachsen sei. Bei Eigentumswohnungen liege die Zunahme mit +0,6% praktisch gleichauf und nur unwesentlich über dem Vorquartalswert. Innert Jahresfrist sei für Wohneigentum ein Preiswachstum von 2,7% realisiert worden.

Wohneigentum bietet finanzielle Sicherheit

Nachfragestützend wirkten gemäss IAZI nicht zuletzt die anhaltend tiefen Hypothekarzinsen. «Durch die hohe Werthaltigkeit bietet Wohneigentum zudem eine starke finanzielle Sicherheit. In politisch wie wirtschaftlich unsicheren Zeiten, die von Turbulenzen auf den Finanz- und Energiemärkten, Handelskonflikten sowie Kriegswirren geprägt sind, erweist sich Wohneigentum in einem verlässlichen und gut geführten Staat wie der Schweiz als sicherer Hafen.»

Entwicklung der Indizes seit 1997: Mehr als 200 Prozent Zuwachs; Farben siehe Grafik weiter unten.
Quelle: IAZI AG

Leichter Rückgang bei Mehrfamilienhäusern

Demgegenüber verzeichneten die Transaktionspreise für Mehrfamilienhäuser im ersten Quartal 2025 einen weiteren leichten Rückgang von 0,2%, wie der «IAZI Investment Real Estate Price Index» zeigt. Dieser bildet die Preisentwicklung von Renditeliegenschaften mit Wohn- und gemischter Nutzung ab, wobei nur Transaktionen mit Bankfinanzierung in die Berechnung einfliessen. Über die vergangenen zwölf Monate resultiert in diesem Teilmarkt ein vergleichsweise moderates Wachstum von 1,0%.

Marktkommentar von Prof. Dr. Donato Scognamiglio zu den Immobilienindizes im 1. Quartal 2025

Sehen Sie sich hier den Marktkommentar von Donato Scognamiglio, VR-Präsident der IAZI AG, zu den Entwicklungen der Immobilienindizes auf YouTube an:

Vorsichtige Kreditvergabe bremst Markt für Renditeliegenschaften

Die bereits in den Vorquartalen beobachtete Zurückhaltung am Markt für Renditeliegenschaften setze sich somit fort, stellt IAZI fest. Diese dürfte nicht zuletzt mit einer vorsichtigeren Kreditvergabepolitik der Hypothekarinstitute im aktuellen Wirtschaftsumfeld zusammenhängen. Verstärkt wird diese Tendenz durch die seit Jahresbeginn geltenden, höheren Eigenmittelvorschriften im Rahmen des Regulierungswerks Basel III.

Darüber hinaus verlangsamt die aktuelle Finanzierungspolitik der Banken die Bautätigkeit spürbar. Zahlreiche Projekte müssen redimensioniert realisiert oder mangels ausreichender Fremdfinanzierung ganz aufgegeben werden.

Veränderungen der Immobilienpreise in Prozent in drei, sechs und zwölf Monaten nach Liegenschafts-Kategorie.
Quelle: IAZI AG

Unsicherheiten am Zinsmarkt

Ein zusätzliches Unsicherheitsmoment bildet die mittel- bis langfristige Entwicklung der Zinsen, einer der zentralen Faktoren des Immobilienmarktes. Zwar wurden die Leitzinsen durch die jüngsten Entscheide der Zentralbanken mehrheitlich gesenkt, was die Attraktivität von Immobilien als Anlage erhöht. Sollte der Inflationsdruck durch wachsende Staatsausgaben und Handelshemmnisse jedoch wieder steigen, könnten Zinserhöhungen durchaus wieder denkbar werden.