SVIT Schweiz – der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft – hat in Biel zusammen mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga und weiteren Organisationen die Roadmap Elektromobilität 2025 unterzeichnet. Mit einer breiten Palette an 75 neuen und aktualisierten Massnahmen wollen sie bis Ende 2025 die folgenden drei Ziele gemeinsam erreichen:
  1. Der Anteil der Steckerfahrzeuge (reine Elektroautos und Plug-in-Hybride) an den Neuzulassungen soll Ende 2025 bereits 50 Prozent erreichen. Im ersten Quartal 2022 lag der Anteil bei 26 Prozent.
  2. Bis Ende 2025 sollen 20‘000 allgemein zugängliche Ladestationen zur Verfügung stehen. Anfang 2022 gab es in der Schweiz rund 7150 öffentliche Ladestationen.
  3. Als qualitatives Ziel wurde «nutzerfreundliches und netzdienliches Laden – zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs» festgelegt.

Der SVIT Schweiz engagiert sich besonders im Bereich der Ladeinfrastruktur in Mehrparteien-Liegenschaften. Konkret will der Verband mit seiner Massnahme «Musterregelung in der Nutzungs- und Verwaltungsordnung für Miteigentümergemeinschaften von Einstellhallen» den Entscheidungsprozess von Miteigentümergemeinschaften erleichtern. Im Weiteren strebt der SVIT eine klare, von den Verbänden getragene mietrechtliche Regelung der Umlage von Investitionskosten von Eigentümern in die Ladeinfrastruktur auf die Mietzinse von Parkplätzen an.

Was will die Roadmap Elektromobilität?

Gemäss dem UVEK (Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) will die Roadmap Elektromobilität gemeinsam mit den Partnern aus der Wirtschaft gute Voraussetzungen für die Förderung der Elektromobilität in der Schweiz schaffen. Das seit 2018 erfolgreich laufende Roadmap wurde bis 2025 verlängert. Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Automobil-, Elektrizitäts-, Immobilien- und Fahrzeugflottenbranche sowie von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden haben am 16. Mai 2022 in Biel/Bienne mit ihrer Unterschrift die neue Etappe lanciert. Mit einer breiten Palette an neuen und aktualisierten Massnahmen wollen sie die ambitionierten Ziele bis Ende 2025 gemeinsam erreichen.

Die erste Etappe der Roadmap Elektromobilität von 2018 bis 2022 verfolgte das Ziel, den Anteil der Steckerfahrzeuge an den Neuzulassungen von Personenwagen bis 2022 auf 15 Prozent zu erhöhen. Aufgrund des hohen Engagements der Branche und dem breiten Wunsch in der Bevölkerung nach einer klimafreundlicheren Mobilität wurde dieses Ziel bereits frühzeitig erreicht. Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des UVEK, regte deshalb an, die Roadmap bis Ende 2025 mit ambitionierteren Zielen zu verlängern. In mehreren Workshops, einem Spitzentreffen und einer schriftlichen Konsultation der Roadmap-Akteure wurden die neuen Zielsetzungen für 2025 gemeinsam erarbeitet. Zudem wurden die bestehenden Roadmap-Akteure und weitere Interessierte eingeladen, ihre bisherigen Massnahmen an die neuen Zielsetzungen anzupassen bzw. neue Massnahmen einzureichen.

Die neuen Ziele 2025

Für die neue Etappe wurden gleich drei neue Ziele definiert. Bis Ende 2025 soll der Anteil der Steckerfahrzeuge (reine Elektroautos und Plug-in-Hybride) an den Neuzulassungen50% erreichen. Im ersten Quartal 2022 lag der Anteil bereits bei 25.5%. Bis Ende 2025 sollen 20‘000 allgemein zugängliche Ladestationen zur Verfügung stehen. Anfang 2022 gab es in der Schweiz rund 7‘150 öffentliche Ladestationen (siehe: www.ich-tanke-strom.ch). Schliesslich wurde auch das qualitative Ziel «nutzerfreundliches und netzdienliches Laden – zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs» festgelegt. Um diese drei Zielsetzungen zu erreichen, engagieren sich die Akteure der Roadmap mit freiwilligen Massnahmen in ihrem jeweiligen Handlungsfeld.

Die neuen Massnahmen

Dem Aufruf zu neuen Massnahmen wurde rege gefolgt. 59 Organisationen gestalten die Roadmap 2025 mit 75 Massnahmen, darunter 44 neue und 31 angepasste oder verlängerte Massnahmen. Ein Herzstück der neuen Etappe sind die akteurübergreifenden Massnahmen, welche besonders relevante Herausforderungen adressieren: Das Laden in Mehrparteiengebäuden, das Laden im Quartier und die Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien (weiterverwenden als Second-Life-Batterie und Recycling).