Mark Zuckerberg, CEO der neu benannten Meta, zu der auch Facebook gehört, will in den kommenden Jahren Milliarden in den Aufbau des Metaverse investieren. Diese virtuelle Welt soll das nächste Kapitel des Internets sein. Das Metaverse könnte schon bald ein Treffpunkt für eine Milliarde Menschen sein und mit Online-Shopping könnten Milliarden verdient werden, schrieb SRF kürzlich in einem Artikel auf seiner Website.
Laut SRF zeichnet sich das Metaverse durch drei Elemente aus:
- Es ist eine dreidimensionale Welt: Anders als im Internet, wo wir mit einem Mausklick Webseiten aufrufen, bewegen wir uns im Metaverse mit einer Computerfigur – einem Avatar – wie wir ihn zum Beispiel aus Computerspielen kennen.
- Es ist persistent: Das Metaversum existiert nicht nur für mich, sondern für alle anderen Besucher dieser Welt – und es existiert weiter, auch wenn ich nicht in dieser Welt bin. Wenn im Metaverse etwas verändert wird, dann ändert sich das für alle Nutzer.
- Es ist mit der realen Welt verbunden: Wenn ich etwas bei einem Online-Shop im Internet bestelle, liegt wenig später ein reales Paket in meinem realen Briefkasten. So wie das Internet mit der realen Welt verbunden ist, existiert auch das Metaversum nicht einfach isoliert von ihr – wir sollten dort auch reale Dinge bestellen oder reale Menschen treffen können.
Kürzlich berichtete die Online-Plattform dezeen ausführlich darüber, dass „Designer eine Reihe virtueller Gebäude für die Metaverse-Community The Row entworfen haben, darunter eine riesige Statue, die in ein von Daniel Arsham entworfenes Haus verwandelt wurde, und ein Haus, das im Laufe des Tages seine Farbe ändert.
Die nur für Mitglieder zugängliche Metaverse-Community The Row ist mit 30 virtuellen Immobilien gestartet, die von Künstlern wie Arsham, Misha Kahn, Andrés Reisinger, Alexis Christodolou, dem Designstudio Six N Five und Hard Architects entworfen wurden. Auf der deren Website heisst es: «“The Row“ ist ein Immobilienprojekt im Metaverse, das nur für Mitglieder zugänglich ist und von KünstlerInnen gestaltet wird, die die Kultur von heute prägen.»
Und weiter: «Der Row District ist ein ausgewiesener Raum, in dem Mitglieder von The Row, die eine Architectural Design NFT besitzen, ihre Wahrzeichen entwickeln dürfen. Der erste Row District befindet sich in Mona, und weitere Distrikte werden im Laufe der Zeit in weiteren Metaversen eingerichtet.»
Sehenswert ist auch das kürzlich von dezeen auf YouTube veröffentlichte Video mit einigen illustrativen Renderings der erwähnten Metaverse-Projekte:
Die Autorin Christina Yao des oben erwähnten dezeen-Artikels fährt fort: „Jede der DesignerInnen hat ein „architektonisches 3D-Wahrzeichen“ entworfen, das als NFT (non-fungible-token), verkauft wird. Die virtuellen Gebäude können dann auf 26 verschiedenen Metaverse-Plattformen eingesetzt werden, auf denen die Metaverse-Immobilienentwicklungsfirma Everyrealm, einer der Entwickler von The Row, Land besitzt. ‹Im Metaverse muss man sich nicht an die vielen Zwänge halten, die bei der Gestaltung von Räumen, Ausstellungen und Kunstwerken in der physischen Welt bestehen.», sagt Arsham und fährt fort: ‹Bei der Gestaltung von The Row habe ich mir überlegt, wie meine Skulpturen im Inneren dieses einzigartigen Bauwerks wirken würden. Ich bin gespannt darauf, wie die Menschen mit diesen Architekturen umgehen werden, wenn sie im Metavere aufgestellt sind.›
Teaser-Bild: Das einem Glaskasten ähnliches Haus des Architekten Andrés Reisinger; Mit freundlicher Genehmigung von dezeen.